Berlin – Sie kam 1872 erstmals auf den Markt – und hält sich seitdem: Die Jeans ist nicht nur als Einzelstück langlebig, sondern auch als Modetrend. «Jeans ist eine Liebe, die niemals endet», sagt Tanja Croonen, Sprecherin des Verbands Mode+Textil.

Zu den eher romantischen Assoziationen wie Freiheit und – auch noch 65 Jahre nach James Dean – Rebellentum gesellen sich ganz praktische Vorteile, die für die Jeans sprechen. Etwa, «dass die Jeans weder schnell schmutzig wird, noch schmutzig aussieht. Einfach zu pflegen, sieht sie nach jedem Waschen wie neu aus», sagt Croonen.

Der größte modische Vorteil aber ist ihre Vielseitigkeit, findet Sonja Grau, Personal Shopperin aus Ulm. «Weil die Jeans immer neu interpretiert werden kann. Sie hat das Zeug, mit einer jeden Kombination einen neuen, stilvollen, bleibenden Auftritt zu hinterlassen. Das individuelle Styling mit der Jeans ist unendlich und damit unschlagbar.»

Grundlage für die richtige Kombination allerdings ist das individuell richtige Modell. Und das kann je nach Typ ganz anders aussehen – hier eine kurze Übersicht über die perfekte Jeans:

– für Sparfüchse

«Leute mit kleinem Budget sollten keine Billig-Jeans kaufen, sondern sich eher an einem Sale-Angebot orientieren», rät Shoppingberaterin Grau. Wer nur das Geld für eine einzige Jeans aufbringen kann, dem empfiehlt sie eine gerade geschnittene Jeans mit gleichmäßiger Waschung – die ist auch am vielseitigsten kombinierbar.

– für Modebewusste

«Für Damen sind derzeit Paperbag-Jeans aktuell», sagt Gerloff. Diese Hosen sind auf Taille geschnitten und werden dort mit einem Stoffgürtel gebunden. Einige Modelle haben auch Bundfalten, sind also im Hüftbereich eher etwas weiter und laufen unten schmaler zusammen.

Weitere angesagte Formen sind die etwas weiter geschnittenen Marlene-Jeans und die sehr weiten und knöchellangen Culottes. «Es gibt auch wieder mehr Bootcut-Formen», beobachtet Gerloff.

– für Frauen mit den typischen Problemzonen

Frauen mit einem Bäuchlein rät Gerloff zu Jeans mit einer höheren Leibhöhe. «Ein Bund oberhalb des Bauches betont die Taille. Taschen und Reißverschluss sollten nicht zu sehr auftragen.»

Ein großer Po lässt sich mit eher seitlich gesetzten, flachen Gesäßtaschen bei niedriger Leibhöhe kaschieren. Ein kleiner Po kann mit mittig aufgesetzten Taschen, die auch ein wenig auftragen dürfen, optisch aufgepolstert werden. Modeberaterin Grau empfiehlt: «Trägerinnen mit kräftigen Oberschenkeln lassen Skinny-Jeans besser sein und entscheiden sich für eine Jeans mit gerade geschnittenem Bein.» Mom- oder Marlene-Jeans lassen hier ein wenig mehr Spielraum.

– Männer mit den typischen Problemzonen

Bei Männern mit zu viel Bauch gilt, anders als bei Frauen, dass die Hose besser unterhalb des Bauches enden sollte. Die Taille zu betonen ist hier schließlich keine Option.

Männer mit vergleichsweise kurzen Beinen sollten ihre Hosen lieber nicht hochkrempeln, sondern gleich abschneiden. Auch von verkürzten Formen ist abzuraten. Sie meiden besser auch eine niedrige Leibhöhe und tief angesetzte Taschen – beides verkürzt die Beine optisch zu sehr. Anders liegt der Fall bei einem besonders flachen Po, findet Stilberaterin Gerloff: «Tief angesetzte, große Taschen stützen den Po optisch und füllen ihn auf.»

Fotocredits: Wrangler,Levi’s,Heine,Levi’s
(dpa/tmn)

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