Bei ihnen laufen die Strippen des Glücksspiels zusammen. Sie sind live dabei, wenn es um hohe Einsätze geht. Sie können Spielertaktiken beobachten und sind Teil eines exklusiven Personenkreises.  Croupiers im Casino haben begehrte Jobs. Doch wie kommt man eigentlich daran? Hier erklären wir’s

Laut Bundesagentur für Arbeit ist Croupier ein geschützter Beruf. Ihre Aufgabe besteht im Groben darin, in Casinos an Spieltischen Glücksspiele wie Roulette oder Black Jack anzuleiten. Wie die Ausbildung zum Croupier abläuft und wie lang sie dauert, liegt aber im Ermessen der jeweiligen Casinobetreiber.

Ausbildung dauert mehrere Wochen bis zu mehreren Monaten

In der Regel besteht die Ausbildung aus einem mehrwöchigen oder sogar einem mehrmonatigen Lehrgang, in dem die Teilnehmer die Spielregeln genauestens kennenlernen. Dazu zählen auch alle englischen, französischen und italienischen Fachausdrücke. Darüber hinaus trainieren sie ihre Fingerfertigkeit, lernen geschickt mit Jetons und Karten umzugehen sowie die Roulettekugel korrekt in den Kessel zu werfen. Auch das Kennenlernen von Strategien, wie hier im Roulette Strategie-Simulator zu sehen, kann von Vorteil sein.

Je nach Casino müssen die angehenden Croupiers einige Zwischentests und eine große Abschlussprüfung absolvieren. Eine Vergütung während der Ausbildung wird normalerweise nicht gezahlt. Stehen unabhängige Anbieter hinter dem Lehrgang, müssen Teilnehmer meist auch die Kosten für Lehrgänge, Prüfungen und Fachliteratur und Arbeitskleidung selbst tragen. Auf den Lehrgang folgt meist ein Probearbeitsverhältnis. Die Verdienstmöglichkeiten variieren stark, liegen aber meist nicht über 1.600 Euro brutto monatlich, plus Trinkgelder.

Welche Voraussetzungen sollten Bewerber mitbringen?

Bewerber sollten in den meisten Fällen ein einwandfreies Führungszeugnis vorweisen, mindestens 21 Jahre alt sein und Englisch sprechen können. Auch andere Fremdsprachen können von Vorteil sein. Da Croupiers aus den jeweiligen Einsätzen stets die Gewinne berechnen müssen, sollten sie zudem schnell im Kopfrechnen sein.

Aufgabe eines Croupiers ist es, das Spiel stets zu überblicken. Auch kleine Details sollten ihm nicht entgehen. Wer im Casino arbeitet, braucht also eine sehr gute Konzentrationsfähigkeit. Da Croupiers häufig zu Nachtzeiten arbeiten, müssen sie extrem belastbar sein. Müdigkeit ist im Casino fehl am Platz. Darüber hinaus müssen Croupiers zwar diskret im Auftreten, gleichzeitig jedoch auch gesellig sein. Die Gäste zum Setzen zu motivieren und zwischendurch einmal einen lockeren Spruch fallen zu lassen, sind selbstverständlicher Teil ihres Jobs.

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