Wollt ihr lieber pokern wie im Wilden Westen oder so wie die Profis der World Series of Poker in Las Vegas? Die Spielweise, Setzrunden und Einsätze unterscheiden sich bei dem ursprünglichen Five Card Draw erheblich vom modernen Texas Hold’em. Beide Pokervarianten haben ihre Vorzüge. Mehr über die Regeln und Unterschiede verraten wir euch hier.

So spielt man Poker heute: Texas Hold’em

Poker ist ein spannendes und weltweit sehr beliebtes Glücksspiel. Allerdings gibt es nicht nur eine Spielvariante. Beginnen wollen wir mit der momentan stark verbreiteten und in Casinos am häufigsten angebotenen Pokerart, dem Texas Hold’em. Ihr wisst nicht wie man richtig spielt? Wirklich jeder kann die Poker-Regeln lernen. Das ist gar nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick scheint.

Texas Hold’em funktioniert mit einem klassischen Kartenset. Gespielt wird mit mindestens zwei, aber höchstens zehn Personen. Jeder Spieler erhält zwei Karten auf die Hand. Besonderheit beim Texas Hold’em: Es wird mit fünf offenen Karten gespielt. Alle Spieler können ihre zwei Karten mit den fünf Karten auf dem Tisch kombinieren und so am Ende das beste Blatt aus sieben Karten bilden.

Der Spieler mit der Rolle des Gebers hält den sogenannten Dealer-Button. Im Casino teilt nur der Croupier die Karten aus, nie die Spieler selbst. Der Dealer-Button wandert nach jeder Spielrunde im Uhrzeigersinn. Der Spieler zu seiner Linken muss einen Grundeinsatz tätigen (Small Blind), der Spieler einen Platz links daneben den Big Blind. Dieser entspricht der doppelten Summe des Small Blinds.

Beim Texas Hold’em gibt es insgesamt bis zu vier Wettrunden. Der Spieler links vom Big Blind beginnt zu setzen. Die Spieler können jeweils checken, also keinen Einsatz tätigen oder raisen, also erhöhen. Hat jemand erhöht, muss mindestens dieser Einsatz gezahlt werden, um weiter mitspielen zu können.

  • Erste Wettrunde: Preflop, hier sehen die Spieler noch keine Karten auf dem Tisch.
  • Zweite Wettrunde: Flop, hier werden die ersten drei Karten vom Croupier bzw. Dealer auf den Tisch gelegt.
  • Dritte und vierte Wettrunde: Turn und River, hier wird jeweils eine Spielkarte offen gelegt.

Wie im wilden Westen: Five Card Draw

Als die Cowboys früher im Salon an einem Tisch saßen und Karten spielten, war Texas Hold’em noch ein Fremdwort. Sie spielten die älteste aller Pokervarianten, das Five Card Draw. Dabei hielten sie in der einen Hand das Whiskyglas und in der anderen fünf Spielkarten – anders als beim Texas Hold’em.

Beim Five Card Draw muss jeder der bis zu sieben Spieler einen Grundeinsatz (Ante) in den Pot zahlen. Dann erhält jeder fünf verdeckte Spielkarten aus 52 möglichen. Jetzt gilt es zu prüfen, wie gut das Blatt auf der Hand ist. Die erste Wettrunde folgt. Dabei sind die erlaubten Grenzen (Limits) zu beachten. Danach hat jeder Spieler die Möglichkeit, bis zu vier, häufig auch nur drei, seiner Spielkarten zu tauschen oder sein Blatt wegzuschmeißen (folden). Der Kartentausch (Draw) ist die Besonderheit beim Five Card Draw im Vergleich zum Texas Hold’em. Im Anschluss gibt es eine weitere Setzrunde, gefolgt vom Showdown. Da kein Spieler weiß, was die anderen auf der Hand haben, gilt es stets ein Pokerface zu wahren. Bei dieser Spielvariante kann man sehr viel mehr bluffen als beim Texas Hold‘em, da keine Karten außer den eigenen bekannt sind, spielen Wahrscheinlichkeitsberechnungen eine geringere Rolle.

Bild: Thinkstock / 463649755 / iStock / Arge89

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