Berlin – Es wird ja gerne mit Bildern gearbeitet in der Mode. Gerade ist es das der starken Frau: Sie wird in Leder gepackt, ihre Schultern werden ausstaffiert. Es gibt aber noch einige Kernelemente mehr in der neuen Mode für Sie im Herbst und Winter 2019/20. Ein Überblick.

Der neue Favorit: Leder

Die Verwendung von Leder ist ein umstrittenes Thema. Tierschützer sind dagegen, viele Modefirmen erklären aktuell den Verzicht. Und trotzdem erlebt ausgerechnet Leder im Moment einen Boom – denn die künstlichen Varianten sind so gut geworden, dass sie sich kaum noch von echtem Tierleder unterscheiden. «Dieses Material kommt häufig dann zum Einsatz, wenn es um geprägte Stücke geht», sagt die Stilberaterin Inka Müller-Winkelmann aus Schildow (Brandenburg) – zum Beispiel in Kroko- oder Schlangenoptik.

Der aktuelle Trend zu Leder beschränkt sich nicht nur auf die üblichen Jacken und Hosen. «Auch Kleider und winterliche Shorts aus Leder, die man mit blickdichten Strumpfhosen trägt, sind jetzt gefragt», berichtet die Einkaufsberaterin Andrea Lakeberg aus Berlin.

Der Verkaufshit bleibt die Lederjacke, aber diese wird in dieser Saison neu interpretiert. «Die Designer kommen ein wenig weg von den Bikerjacken, die in den letzten Saisons modern waren. Der Trend geht mehr in Richtung 1970er Jahre, also zu geraden Schnitten mit aufgesetzten Taschen oder sogar Blazervarianten aus Leder», erklärt Lakeberg. Auch bei den Farben geht es vermehrt weg vom üblichen braunen Leder – hin zu etwa Petrol oder Violett.

Schwarz aber bleibt erhalten. Es ist zum Beispiel «Hauptbestandteil eines besonders coolen Looks, der an den Film «Matrix» erinnert und bei dem vor allem lange, schwarze Ledermäntel zum Einsatz kommen», erklärt der Modeberater Andreas Rose aus Frankfurt/Main.

Im Fokus: Die Schulter

Apropos cooler Look. Betonte Schultern sind wieder angesagt – so wie sie von den Frauen der Fernsehserien «Dallas» und «Denver-Clan» gezeigt wurden. Das gelingt mit großen Schulterpolstern in Blazern oder Volants und Rüschen an diesen Partien. «Betonte Schultern sind ideal für alle Frauen, die etwas mehr Hüfte haben», erklärt Müller-Winkelmann. «Damit bekommt die Silhouette eine tolle Form.»

Der Langzeit-Trend: Karos

Sie sind seit Jahren nicht aus der aktuellen Mode wegzudenken: die verschiedenen Karomuster. Und sie bleiben auch jetzt erhalten. «Man sieht sie in diesem Herbst wirklich überall», sagt Stilberater Rose. «Auf Mänteln ebenso wie auf Jacken, aber auch auf Hosen und Röcken.» Neu ist die Kombination von Karomustern mit strukturierten Wollstoffen, die man zum Beispiel häufig für schmal geschnittene Röcke nutzt.

Das Must-have: Der Mantel

Klarer Fall, ein Wintermantel gehört zur kalten Jahreszeit einfach dazu. Schließlich hält ein solches Stück nicht nur mollig warm, sondern es ist auch modisches Statement. Die Bandbreite der Modelle ist entsprechend groß: Überweite und lässige Formen finden sich im Handel ebenso wie schmale Schnitte. Sie werden aus Wolle ebenso angeboten wie mit Lammfell oder Teddyplüsch, aus dickem Strick oder aus dem trendigen Leder. «Ebenfalls gefragt sind Daunenmäntel, die in dieser Saison gern extralang und weit sein dürfen», ergänzt Lakeberg.

Der Hingucker: Leuchtende Farben

«Vor allem leuchtende Töne sieht man jetzt sehr viel», berichtet Müller-Winkelmann. Die Palette reicht von strahlendem Orange über knalliges Apfelgrün bis hin zu quietschigem Pink. Der Gegentrend sind neutrale Farben. «Vor allem edles Beige ist ein großer Farbtrend», sagt Rose. «Dazu kommt Braun in vielen schmeichelnden Nuancen.» Und natürlich nie wegzudenken in der eher dunklen Jahreszeit ist Schwarz.

Fotocredits: C&A,René Lezard,Liu Jo,Sfizio,Airfield,Escada,Sofie Schnoor,Marc Cain,Marc O´Polo,Vila,Baum und Pferdgarten
(dpa/tmn)

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