Mit Audrey Hepburn alias Holly Golightly als Hauptdarstellerin in dem Film „Breakfast at Tiffany’s“ wurde es bekannt und ist seitdem aus keinem gut sortierten Kleiderschrank modebewusster Frauen mehr wegzudenken – das Kleine Schwarze. Es ist schlicht und figurbetont, edel und feminin und dabei unglaublich facettenreich: einfach ein Kleid, das jeder Frau gut steht.

Von Paris in die ganze Welt

„Madame, um wen trauern Sie in diesem Aufzug?“ „Um Sie, Monsieur!“ Das antwortete Designerin Coco Chanel, als ein Herr ihr die damals beinahe selbstverständliche Frage stellte – war das kurze Kleidchen, das sie 1926 in Paris selbst entworfen hatte, doch vor allem eins: schwarz, die Farbe der Trauer und der Dienstboten. Zwar wurde Coco Chanel bei ihrem Entwurf hauptsächlich von den verwitweten Frauen des Ersten Weltkriegs inspiriert, doch wollte sie auch, dass diese positiv in die Zukunft blicken. So erschuf sie ein Kleid, das für die verschiedensten Anlässe gleichermaßen passend war und durch dessen Schnitt die Frauen der Welt zeigen konnten, dass sie bereit sind für eine neue Partnerschaft. Und trotz der Farbe durfte es natürlich auch getragen werden, wenn man nicht trauerte – eine Revolution. Dementsprechend aufsehenerregend war das Kleine Schwarze, als es von Paris aus langsam die Welt eroberte.

Von der anfänglichen Zurückhaltung zur Allzweckwaffe

Doch so richtig reif war die Modewelt damals noch nicht für ein kurzes Kleid in der Farbe der Trauer. Junge Frauen trugen es zwar in formvollendeter Eleganz über den Laufsteg, dennoch blieb der große Erfolg vorerst aus. Das änderte sich schlagartig, als Hollywood das Kleine Schwarze in den 1950er Jahren für sich entdeckte. Vor allem US-Schauspielerin Audrey Hepburn machte es dank „Frühstück bei Tiffany“ zum absoluten Hype – mit Hut, Handschuhen und Perlenohrringen. Plötzlich hatte das Kleine Schwarze den Durchbruch geschafft und wurde zur Allzweckwaffe im Kleiderschrank der Frau; zur sicheren Antwort auf die Frage „Was soll ich nur anziehen?“ und zum Ausdruck für Mode und Style.

Wandlungsfähiger Klassiker

Das kurze Kleidchen passt fast zu jedem Anlass, man ist immer elegant und stilsicher angezogen – ob im Büro, auf der Cocktailparty oder bei der mondänen Abendveranstaltung. Eine grundlegende Definition, was genau es ausmacht, gibt es nicht – Hauptsache es ist körpernah geschnitten und maximal knielang. Das macht es den Designern möglich, dem Klassiker treu zu bleiben und ihm trotzdem eine ganz eigene Note zu verpassen. So ist mal der Ausschnitt etwas größer, mal ist es züchtig und geschlossen, mal ist es verspielt, mal streng. Am beliebtesten ist jedoch immer noch der klassische Schnitt à la Coco Chanel. Mit den richtigen Accessoires und dem passenden Schmuck ist dieser trotz seiner Schlichtheit herrlich wandelbar und man ist stets gut gekleidet.

Bild gestellt von: dpaint – Fotolia

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