Um Geschäftsreisen, Tagungen oder anderen Veranstaltungen das gewisse Etwas zu verleihen, lassen sich einige Unternehmen und Agenturen immer öfters etwas ganz Besonderes einfallen. Anstatt sich in ein Hotel einzuquartieren, kann man zum Beispiel auch ein gesamtes Dorf mieten.

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„Rent a village“ nennt sich diese außergewöhnliche Event-Idee, bei der Veranstaltungen mitten in einer idyllischen Landschaft stattfinden und dabei ein ganzes Dorf, inklusive örtlicher Leistungsträger, Vereine und Infrastruktur mit eingebunden wird. Auf diese Weise kann man Herr über einen ganzen Ort werden – zumindest für ein paar Tage. Eigene Straßennamen und -schilder sind genauso machbar wie eine eigens eingeführte neue Währung.

Dorfidyll anstelle anonymer Bettenburgen

Die Liechtensteiner Eventagentur „xnet“ hat dieses Konzept für Geschäftsleute und Unternehmen entwickelt und trifft damit offenbar den Nerv der gutbetuchten Kundschaft. Immerhin kann man bereits auf ein über 15-jähriges erfolgreiches Bestehen dieser Idee zurückblicken, dem im Laufe der Zeit immer mehr Dörfer beigetreten sind, welche den hohen Ansprüchen und Anforderungen gerecht werden, um als geeignetes „Mietobjekt“ anerkannt zu sein.

Alle Dörfer überzeugen durch eine traumhafte Landschaft, kulturelle Vielfalt, aber auch Authentizität und herzliche Gastfreundschaft.

Dieser Luxus hat natürlich seinen Preis. Mit 40.000 bis 60.000 Euro muss man pro Tag schon rechnen, um ein ganzes Dorf sein Eigen nennen zu dürfen.

Als Tagungs- oder Eventräume stehen beispielsweise das Dorfrathaus, ein historisches Bauernhaus oder eine Reithalle, anstatt kalter Kongressräume in Hotels zur Verfügung. Die Unterbringung erfolgt in verschiedenen Gästezimmern, die sich über den gesamten Ort verteilen und mithilfe einer Schlüsseltombola festgelegt wird.

Mit der Unterstützung der lokalen Anbieter ist eine Rundumversorgung sichergestellt und auch besondere Aktivitäten und Outdoor-Erlebnisse können organisiert werden.

Ein umfangreiches Event-Dienstleistungsnetzwerk deckt zudem alle Wünsche ab, die vor Ort nicht angeboten werden und sorgen damit für die hundertprozentige Zufriedenheit.

Dass diese Geschäftsidee nicht nur das Interesse von Unternehmen und Konzernmanagern weckt, sondern auch superreiche Privatpersonen aus der ganzen Welt aufhorchen lässt, ist kaum verwunderlich. Wie sonst bekommt man die Möglichkeit, der Herr über das eigene Dorf zu werden?

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